NO-SHOW NOTIZEN 1

Es gibt keine Stars mehr.
Statt Hitparaden und Starkult ist die Zeit des auf persönliche Wünsche zugeschnittenen Individualkonsums geworden.
Statt "Gehorche!" nun "Performe!"

Was, wenn die KünstlerInnen sich nun genau diesen Arbeitsbedingungen verweigern würden? Nicht nur aus Protest um der sozialen Absicherung willen: "Virtuosität macht keinen spaß mehr, wenn sie nur mehr arbeit ist" heißt es da.

Können KünstlerInnen streiken?

Ein junger deutscher Künstler muß nach Paris gehen, wenn er Karriere machen will. Aber dagegen kann man mit Protesten nichts ausrichten", schreibt "Die Zeit" 1964, (http://www.zeit.de/1964/11/kuenstlerprotest) über den Protest einiger damals junger Maler.

Wenn KünstlerInnen aus Protest absagen oder – was eher selten vorkommt – streiken, dann führt das oft zu einem Nachteil: Die KünstlerInnen, MusikerInnen, PerformerInnen werden einfach ersetzt, statt ihnen casht nicht nur jemand anderer, sondern sie entziehen sich generell ihrem Publikum, stehen weniger in der Öffentlichkeit, haben weniger PR. Natürlich kann man öffentlichkeitswirksam "protestieren", oft verkauft sich das auch ganz gut.


Spiel mit Rollen, der Virtuosität der AssistentInnen und dem virtuosen Scheitern der KünstlerInnen, mit Masken und der "Maske" im Theater, Backstage-Pässen, Scheinauftritten und No-Shows.

Die No-Show ist eine Performance, ein Videodreh, eine szenische Installation, eine ausufernde Probe, die dokumentiert wird.

Brecht: Die einzelnen Teile stehen gleichberechtigt neben dem Ganzen.
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wir verständigen uns nach einem script.
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